Vom 28.-29. September 2022 fand die FONAS-Jahrestagung an der TU Darmstadt mit insgesamt 20 Teilnehmer*innen statt. An den zwei Tagen wurden insgesamt 14 Vorträge gehalten. Das Tagungsprogramm lässt sich hier nachlesen. Die Themen reichten von der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung mit autonomen Waffensystemen, Friedensinformatik, biologischer und nuklearer Sicherheit bis zu interdisziplinären Fragen von Innovationen und politischer Gewalt. Die Teilnehmer*innen kamen von Institutionen aus Aachen, Bochum, Darmstadt, Dortmund, Hamburg, Jülich, Köln und Wien.
Am ersten Tag gab es insgesamt neun Vorträge: Jürgen Altmann von der TU Dortmund stellte die Schwierigkeiten von Rüstungskontrolle für kleinere Waffensysteme vor, fortgeführt von Ole Lemke von der Ruhr-Universität Bochum, welcher über autonome Waffensysteme berichtete. Stephanie Schmidt von der Universität Hamburg stellte die soziokulturelle Dimension autonomer Waffensysteme anhand des Forschungsprojekts MEHUCO vor. Weiterhin gaben Christian Reuter, Stefka Schmidt, Laura Guntrum und Jonas Franken von PEASEC (TU Darmstadt) Einblicke in die aktuelle Forschung der Friedensinformatik. Vom Fachbereich der Biologie trugen Gunnar Jeremias und Dunja Sabra vom ZNF Hamburg vor, welche die Bio-Gruppe des ZNF und die besonderen Gefahren synthetischer Biowaffen aufzeigten. Am zweiten Tag, dem 29.09., hielten Benjamin Jung und Max Schalz von der RWTH Aachen zwei Vorträge über nukleare Archäologie. Lisa Beumer vom FZ Jülich sprach über Deep Learning zur Verifikation von Nuklearwaffenanlagen auf Satellitenbildern, und Bernd Hrdy von der BOKU Wien erklärte die Gefahren von Angriffen auf VVER-1000-Reaktoren in Kriegsgebieten. Zuletzt stellte Ingo Kock das Bundesamt für die Sicherheit nuklearen Entsorgung (BASE) vor und gab einen Einblick in die Arbeit und Forschung dieses Amtes.
Bei einem gemeinsamen Abendessen waren auch persönliches Kennenlernen und Gespräche möglich. Die nächste FONAS-Tagung wird vom 20.-22.09.2023 die Science – Peace – Security ‘23‘ (SPS23) sein, mit dem Themenschwerpunkt „Technology and the Transformation of Political Violence“; auch diese wird an der TU Darmstadt stattfinden. Wir danken allen Teilnehmer*innen für das zahlreiche Erscheinen und dem PEASEC-Lehrstuhl der TU Darmstadt für das Ausrichten der diesjährigen Tagung.
Text: Josefine Süpke und Thea Riebe
Bilder: FONAS